August 2013 - Laute Atemgeräusche in der Nacht sind unter Erwachsenen weit verbreitet. Doch nicht nur die Großen schnarchen, auch Kinder leiden darunter. Etwa die Hälfte aller Sprösslinge zwischen ein und vier Jahren schnarcht gelegentlich, acht Prozent von ihnen sogar jede Nacht. Auslöser ist oft eine ernst zu nehmende Verengung der Atemwege durch vergrößerte Gaumenmandeln, welche im schlimmsten Fall sogar zu gefährlichen Atemaussetzern führen. Hilfe ermöglichen gewebeschonende Verfahren unter Einsatz eines Lasers oder mit Radiofrequenz.
Eltern sollten das Schnarchen ihrer Kinder ernst nehmen, denn die kleinen Betroffenen wachen nachts aufgrund von Atemnot oder sogar dem vollständigen Aussetzen der Atmung häufiger auf als ihre nicht schnarchenden Altersgenossen. So bekommen sie zu wenig erholsamen Schlaf, der jedoch eine wichtige Grundlage für die natürliche Entwicklung des Kindes bildet. Müde Kinder verhalten sich aktiv, unruhig und ungeduldig. Neben Aggressivität geht dies oft mit Hyperaktivität, Unaufmerksamkeit und sogar Depressionen einher. Häufig führen die sägenden Atemgeräusche daher auch zu schulischen Problemen.
Diagnostizieren HNO-Ärzte vergrößerte Gaumenmandeln, ist die sogenannte Tonsillotomie, eine schonende Teilentfernung der Gaumenmandeln mithilfe eines Lasers oder der Radiofrequenztechnik, Methode der Wahl. Sie verursacht wenig Schmerzen und im Gegensatz zur herkömmlichen Operation kaum Blutungen. Dadurch eignet sie sich besonders für Kinder unter fünf Jahren. Während des Eingriffs reduziert der Operateur die vergrößerten Gaumenmandeln des Patienten um rund ein Drittel oder sogar die Hälfte ihres Ausgangsvolumens. Anders als mit einem Skalpell wird die Wundfläche „verschweißt“, wodurch keine oder nur minimale Blutungen auftreten. In der Regel dauert der Eingriff etwa 20 bis 30 Minuten und erfolgt ambulant unter Vollnarkose.
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