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Heuschnupfen & Sport: Was HNO-Praxen Patient*innen raten können

Ob Joggen, Radfahren oder Yoga – Bewegung tut gut und ist gesund. Doch viele HNO-Patient*innen berichten in der Pollensaison von Leistungsminderung, Atemproblemen oder starker Müdigkeit. Bei allergischer Rhinitis stellt sich daher für viele Patient*innen die Frage: Sollte ich bei Pollenflug überhaupt Sport treiben? Aus ärztlicher Sicht gilt: Sport und Heuschnupfen schließen sich nicht aus, sofern die Symptome gut kontrolliert sind.

Individuelle HNO-Therapie: So bleibt Sport möglich

Die Deutsche Gesellschaft für Allergologie und klinische Immunologie (DGAKI) betont: Körperliche Aktivität bei allergischer Rhinitis ist grundsätzlich möglich – aber nur bei gut eingestellter Medikation. Für HNO-Praxen heißt das: Eine strukturierte Beratung zur symptomorientierten Behandlung ist zentral. Dazu gehören topische Antihistaminika, nasale Kortikosteroide oder ergänzende Immuntherapien, je nach individueller Beschwerdelage.
Aus Sorge vor verstärkten Symptomen verzichten viele Patient*innen vorschnell auf Bewegung – dabei kann moderate körperliche Aktivität sogar dabei helfen, das Immunsystem zu regulieren und das subjektive Wohlbefinden zu steigern. Wichtig ist, die Belastungsgrenzen zu kennen und Aktivitäten im Freien an den aktuellen Pollenflugkalender anzupassen. HNO-Ärzt*innen können hier konkrete Empfehlungen geben – etwa für pollenarme Tageszeiten oder zur Nutzung von Pollenfiltern.

Beratung in der HNO: Praktische Alltagstipps für Patient*innen

Ergänzend zur medizinischen Therapie können einfache Alltagstipps helfen, die Belastung weiter zu reduzieren: Nach dem Sport sollten Patient*innen duschen und die Kleidung wechseln, um Pollenrückstände von der Haut und aus den Haaren zu entfernen. Kontaktlinsenträger*innen profitieren häufig von einer Brille, da diese die Augen besser vor Pollen schützt. Auch das Schließen der Fenster bei hoher Pollenbelastung – insbesondere in den frühen Morgenstunden in ländlichen Regionen oder am Abend in städtischen Gebieten – kann sinnvoll sein. Zusätzlich empfiehlt sich die Nutzung von Pollenflug-Apps oder regionalen Vorhersagen zur optimalen Trainingsplanung.

Wann HNO-Ärzt*innen zur Vorsicht raten sollten

Bei schwerem allergischem Asthma, akuten Infekten oder unkontrollierter Symptomatik sollte auf Sport im Freien verzichtet werden. Auch eine starke bronchiale Reaktion auf Pollenbelastung ist ein Warnzeichen – hier kann ein Lungenfunktionstest zur Einschätzung beitragen. In jedem Fall gilt: Differenzierte Empfehlungen stärken die Patientensicherheit und die vertrauensvolle Beratung.

Beratungschance in der HNO-Praxis nutzen

Beim Thema „Sport bei Heuschnupfen“ profitieren Patient*innen von einer proaktiven Begleitung in der Praxis. Ein kurzer Hinweis im Arztgespräch kann Unsicherheiten abbauen und zur Therapietreue beitragen. Gleichzeitig lassen sich mögliche Belastungsasthmen oder begleitende Atemwegserkrankungen frühzeitig erkennen.
Für den Praxisalltag kann auch ein kurzes Info-Blatt mit Tipps rund um Bewegung bei allergischer Rhinitis hilfreich sein – z. B. zur Mitgabe bei saisonaler Beratung oder im Rahmen von Kontrollterminen.

Fazit: HNO-Praxen stärken Bewegung trotz Allergie

Sport ist bei allergischer Rhinitis kein Tabu – im Gegenteil. Mit individuell angepasster Behandlung, realistischen Erwartungen und medizinischer Begleitung können HNO-Patient*innen auch während der Pollenzeit aktiv bleiben. HNO-Praxen spielen dabei eine zentrale Rolle als beratende und medizinische Anlaufstelle.
 

Heuschnupfen und Sport

 

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