Hörsturz: Schnell erkennen und behandeln

Der direkte Auslöser eines Hörsturzes ist oft nicht eindeutig zu erkennen – häufig tritt er ohne Vorwarnung auf. Übermäßiger Stress oder anhaltende Lärmbelastung können zu Durchblutungsstörungen im Ohr führen und so einen Hörsturz begünstigen. Um Patient*innen in dieser Situation bestmöglich zu entlasten, kommt es auf eine schnelle und gezielte Behandlung an. Wir unterstützen Sie dabei mit hilfreichen Infomaterialien zur Intratympanalen Cortisontherapie (ITC).

Symptome eines Hörsturzes schnell erkennen

Ein Hörsturz kann plötzlich auftreten und stellt für Betroffene oft eine große Belastung dar. Umso wichtiger ist es, die Symptome schnell zu erkennen und zu behandeln. Ein plötzlicher Hörverlust auf einem oder beiden Ohren, begleitet von einem Druckgefühl im Ohr, Tinnitus oder Schwindel, können Hinweise auf einen Hörsturz sein. Diagnostische Verfahren wie eine gründliche Anamnese und eine audiologische Untersuchung helfen, die Diagnose eindeutig zu bestätigen.

Intratympanale Cortisontherapie als Wahlleistung

Liegt tatsächlich ein Hörsturz vor, ist rasches Handeln erforderlich. Eine effektive Therapiemöglichkeit beim Hörsturz bietet die Intratympanale Cortisontherapie (ITC). Sie wird in der aktuellen Leitlinie zur Therapie des Hörsturzes als eine der Therapieoptionen aufgeführt und kann als Wahlleistung angeboten werden. Bei dieser Therapie wird Cortison direkt ins Mittelohr injiziert, um die Durchblutung zu verbessern und die Entzündung im Innenohr zu reduzieren. Wegen der Risiken der ITC wie Schwindel oder Blutungen sollte die Therapie sorgfältig abgewogen werden. Wenn Sie sich in der Behandlung für die ITC entscheiden, sind eine gesonderte Aufklärung und eine schriftliche Einverständniserklärung der Patientin beziehungsweise des Patienten erforderlich. Darüber hinaus sollten Patient*innen auch darüber aufgeklärt werden, wie sie einem weiteren Hörsturz durch eine gesunde Lebensweise vorbeugen können.

Innovative HNO-Therapie als Chance

Mit einer gezielten und innovativen Behandlung wie der ITC können HNO-Ärzt*innen bei Patient*innen mit Hörsturz viel bewirken. Die Indikation zur ITC sollte immer individuell unter Abwägung von Chancen und Risiken erfolgen. Allerdings lohnt es sich für HNO-Ärzt*innen sich mit dem Thema zu beschäftigen. Denn die Literatur legt nahe, dass die Cortisontherapie nicht nur beim Hörsturz, sondern auch bei vielen anderen Erkrankungen wie akutem Tinnitus oder Morbus Menière eingesetzt werden kann. Mehr zur Durchführung der ITC, einer Wahlleistungsvereinbarung sowie Tipps zur Abrechnung erhalten HNOnet-Mitglieder in unserem Whitepaper.

Hausarztvermittlung Update

Mehr Nachrichten:

16. April 2025

Koalitionsvertrag 2025: Wo steht die ambulante Versorgung?

01. April 2025

Videosprechstunde in der HNO-Praxis: Neue Regeln, praxisnahe Lösungen

20. März 2025

Aktueller Stand der Dinge bei der Therapieallergene-Verordnung (TAV)

27. Februar 2025

Hörprobleme und Schwindel: So beeinflusst das Gehör das Gleichgewicht

24. Februar 2025

Macht Tinnitus dement?

18. Februar 2025

IT-Sicherheit stärken: Checkliste für die HNO-Praxis

06. Februar 2025

HNOnet unterstützt Entbudgetierung und hilft, Verluste zu kompensieren

09. Januar 2025

Gesundheitspolitik: Wahlprogramme 2025

07. Januar 2025

Cerumenentferung – HNO-Arzt oder Hörakustiker?

16. Dezember 2024

Schwindel im mittleren Alter: Ursachen, Diagnostik und Hilfe in der HNO-Praxis

© 2025 by HNOnet