Deutschland steht eine besondere Hitzewelle bevor, in Teilen wird mit einer Temperatur von etwa 40 Grad gerechnet. Das hat auch für Pollenallergiker*innen Auswirkungen. Denn die durch den Klimawandel verlängerten Wärmeperioden verändern auch Blühbeginn, Pollenflugzeiten und die Ausbreitung neuer Pflanzenarten. Auch andere Klimawandel-Faktoren verstärken die Beschwerden von Allergiker*innen. HNO-Ärzt*innen leisten hier einen wichtigen Beitrag.
Der Allergieinformationsdienst erklärt, dass bereits in zahlreichen Studien der Zusammenhang zwischen Klimawandel und weltweiter Zunahme von allergischen Atemwegserkrankungen belegt wurde – Tendenz und Schweregrad steigend. Damit stellt der Klimawandel Allergiker*innen vor besondere Herausforderungen.
Ein Problem sind längere Wärmeperioden, durch welche Pollen länger fliegen und Kreuzreaktionen wahrscheinlicher werden. So löst beispielsweise Birke in Kombination mit Apfel, Haselnuss oder Soja bei Allergiker*innen besonders starke Symptome aus. Hinzu kommt, dass neue allergene Pflanzenarten in die Städte kommen und auch nicht-heimische Pflanzenarten sich in Deutschland zunehmend verbreiten. Zu den stärksten Allergie-Auslösern zählt die nordamerikanische Beifuß-Ambrosie. Aber auch allergene Pflanzenarten wie Götterbaum und Olivenbaum breiten sich in Deutschland aus.
Eine weitere Herausforderung ist: Der Anstieg der CO2-Konzentration in der Luft führt dazu, dass die Pollenproduktion allergieauslösender Pflanzen zunimmst. Außerdem gibt es Hinweise darauf, dass auch Luftschadstoffe wie Ozon oder Feinstaub eine Rolle spielen könnten, hier gibt es allerdings noch Forschungsbedarf.
Insgesamt stellt der Klimawandel Allergiker*innen vor eine Reihe an Herausforderungen: längere und stärkere Beschwerden und zusätzlich die Schwierigkeit, Allergien eindeutig zuzuordnen. HNO-Ärzt*innen können helfen und über die verschiedenen Einflüsse aufklären. In der Behandlung gewinnt damit auch die Hyposensibilisierung weiter an Bedeutung. Hier bleibt eine genaue Untersuchung auf Allergieauslöser essenziell. Denn Birke und Esche oder auch Gräser und Brennnessel können schnell verwechselt werden. Mit fachkundiger Beratung und individueller Therapie können HNO-Ärzt*innen Allergiker*innen helfen, besser mit den zunehmenden Herausforderungen des Klimawandels zu leben.
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