April 2016 - Wie bitte? Wer schwer hört, muss öfter nachfragen. So ergeht es mehr als jedem dritten Deutschen mit 60 Jahren. Ab dem 70. Lebensjahr verdoppelt sich sogar die Zahl der Menschen die unter Altersschwerhörigkeit leiden. Betroffene sollten daher ab dem 50. Lebensjahr regelmäßig zum Hörtest. Menschen, die in ihrem Alltag oft Lärm ausgesetzt sind, bereits unter Erkrankungen der Ohren leider oder bei denen familiäre Häufungen auftreten, sollten schon vor dem 50. Lebensjahr zur Vorsorgeuntersuchung gehen.
Schlechtes Hören führt auf Dauer zu einem Verlust an Hörkompetenz. Ähnlich wie ein Neugeborenes am Anfang des Lebens das Hören und Verstehen durch akustische Reize lernt, verlernt man es auch wieder, wenn akustische Reize fehlen. Durch das Tragen eines Hörgerätes wird dieser Prozess aufgehalten, da es akustische Reize wieder zulässt. Wer aus Eitelkeit seine Hörhilfe nicht trägt, riskiert, dass sich das Hörvermögen dauerhaft reduziert. Denn mit fortgeschrittenem Alter können Betroffene das Hören nur bedingt wieder erlernen. Eine frühzeitige Hörversorgung empfehlen HNO-Ärzte daher heute generell sehr früh. Der HNO-Facharzt entscheidet gemeinsam mit dem Patienten, wann der richtige Zeitpunkt für eine Versorgung ist und stellt dann eine entsprechende Verordnung aus. Die gesetzlichen Krankassen zahlen dafür einen Festbetrag, für den es auch ohne Zuzahlung Hörgeräte gibt, die technisch die meisten Schwerhörigkeit gut ausgleichen können. Auch kosmetisch fallen die neuen Hörgeräte heute nicht mehr auf.
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