Gerade erst wurden die Honorarkürzungspläne von Bundesgesundheitsminister Lauterbach nach dem massiven Protest der Ärzteverbände wieder zurückgenommen, da droht das nächste Chaos.
Seit dem 30. Juni gilt eigentlich die neue Testverordnung des Gesundheitsministeriums, die den kostenlosen Bürgertest einschränkt, die Honorare kürzt und allen Beteiligten einen erheblichen Mehraufwand abverlangt.
Beschlossen wurde nämlich die Einschränkung des kostenlosen Tests auf einen kleinen Kreis von Berechtigten sowie eine Zuzahlungspflicht für weitere Gruppen. Die Berechtigungen sind allerdings so detailreich wie unübersichtlich und das bedeutet im Endeffekt einen von den Praxen nicht zu leistenden bürokratischen Mehraufwand:
• Die Berechtigungen müssen überprüft werden
• 3 Euro müssen kassiert, quittiert und bilanziert werden
• Bei korrekter Umsetzung muss mit verärgerten Patienten diskutiert werden
Durch die gleichzeitig gekürzten Honorare (7 Euro statt 8 Euro für den Test zzgl. 2,50 Euro statt 3,50 Euro Sachkostenpauschale) bleibt nach Abzug dieses Mehraufwandes und der Steuern außerdem wohl kaum noch etwas übrig…
Bleibt also abzuwarten, wie viele Praxen unter diesen Bedingungen weiter Corona-Schnelltests anbieten werden. Angesichts steigender Inzidenzen in der Urlaubszeit keine wirklich guten Nachrichten.
Foto: pixabay
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