• Home
  • Aktuelles
  • Effektive Tumornachsorge in der HNO-Praxis: So gelingt es

Effektive Tumornachsorge in der HNO-Praxis: So gelingt es

von Dr. Uso Walter
In Deutschland erkranken jedes Jahr mehr als 15.000 Menschen an bösartigen Kopf-Hals-Tumoren. Während die Tumornachsorge häufig in speziellen Kliniksprechstunden stattfindet, kann sie auch in der HNO-Praxis effektiv durchgeführt werden. Wir zeigen, wie Sie mit einem strukturierten Ansatz die optimale Betreuung anbieten können.

Breites Spektrum an HNO-Tumorerkrankungen

Wohl kaum ein anderes Fachgebiet wie die HNO-Heilkunde hat eine solche Vielfalt von Tumorerkrankungen. Von den Karzinomen der oberen Atem- und Speisewege über die unterschiedlichsten Speicheldrüsenmalignome bis hin zu Tumoren der Haut vor allem im Bereich von Ohrmuscheln und Nase. Auch Lymphome finden sich nicht selten zuerst im Halsbereich und stellen eine wichtige Differenzialdiagnose bei Lymphknotenvergrößerungen dar. Ein seltener Tumor in der HNO ist der Glomustumor. Trotz der Unterschiede dieser Tumoren haben sie eines gemeinsam: Die Nachsorge ist entscheidend, um Rezidive, Zweitkarzinome oder Metastasen frühzeitig zu erkennen.

Erfolgreiche Nachsorge in der HNO-Praxis

Kliniken bieten für die Tumornachsorge in der Regel Spezialsprechstunden an, in denen regelmäßig definierte Untersuchungen stattfinden. Mit der richtigen Ausstattung und Erfahrung ist dies jedoch auch in der HNO-Praxis möglich. Bewährt haben sich abwechselnde Termine in Klinik und Praxis. Durch das Vier-Augen-Prinzip wird eine engmaschige fachärztliche Kontrolle gewährleistet, die ein Höchstmaß an Sicherheit bietet.

Wichtige Untersuchungen für die Tumornachsorge in der HNO-Praxis:

  • Tumorspezifische Anamnese: Stimme, Schlucken, Atmung, Schwellungen, Fieber, Schmerzen und Hautveränderungen.
  • Endoskopie: Idealerweise transnasale, flexible Endoskopie mit der Möglichkeit der Fotodokumentation.
  • B-Sonografie: Besonders bei Speicheldrüsentumoren und zur Kontrolle der Halsweichteile wichtig.

Bei auffälligen Befunden können weitere bildgebende Verfahren sinnvoll sein. In solchen Fällen erfolgt in der Regel eine Notfalleinweisung zur weiteren Abklärung in die Klinik.

Langfristige Betreuung für HNO-Patient*innen

In der Praxis begleiten wir unsere Patient*innen über einen langen Zeitraum. Als Niedergelassene sind wir in der Regel der erste Ansprechpartner – deshalb brauchen wir uns auch beim Thema Tumornachsorge nicht verstecken. Mit der richtigen technischen Ausstattung, enger Vernetzung mit Kliniken und etwas Erfahrung können wir auch in der Praxis eine sichere und effektive Tumornachsorge gewährleisten.

 Effektive Tumornachsorge HNO Praxis

 

Mehr Nachrichten:

04. November 2024

Mund- und Rachenkrebs: Symptome, Diagnostik, Behandlung

18. Oktober 2024

Steigende Gewalt in Praxen: 10 Tipps zur Deeskalation

18. Oktober 2024

Infektwelle? Jetzt gegen Grippe und Covid-19 impfen!

14. Oktober 2024

Praxisabgabe frühzeitig planen: So gelingt der erfolgreiche Praxisverkauf

27. September 2024

Die neue GOÄ – ein Fall für die Tonne!

09. September 2024

Zukunft der HNO-Praxis: Fachvorträge und Diskussionen beim HNO-Praxistag 2024

07. September 2024

Burning-Mouth-Syndrom: Symptome, Ursachen und Behandlungsoptionen

06. August 2024

Obstruktive Schlafapnoe: Diagnose und Therapie in der HNO-Praxis

05. August 2024

Laudatio: Dr. med. Uso Walter

16. Juli 2024

Ende des OP-Protests: Wie geht es jetzt für HNO-Ärzt*innen weiter?

© 2024 by HNOnet