Allergiescreening als Wahlleistung

Für viele Familien sind Haustiere ein wichtiger und positiver Bestandteil des Lebens. Allerdings können Haustiere auch zu einer Herausforderung werden, da sie oft Auslöser von Allergien sind. Laut einer Studie des Robert-Koch-Instituts ist jede*r zehnte deutsche Erwachsene allergisch gegen Haustiere. Seit Jahren nimmt die Zahl der Betroffenen zu – insbesondere in Großstädten. Doch nicht nur Erwachsene leiden unter Tierallergien, ebenso Kinder sind betroffen. Tierallergien bei Kindern werden allerdings oft lange Zeit nicht erkannt.

Allergien bleiben häufig unerkannt

Laut der Studie des Robert-Koch-Instituts sind Stadtbewohner*innen anfälliger für Tierallergien als Menschen, die auf dem Land aufgewachsen sind. Die Ursache liegt laut den Forscher*innen in schlechter Luft und zu viel Hygiene im urbanen Raum. Wer seine frühe Kindheit hingegen auf einem Bauernhof verbracht hat, erkrankt seltener an Atemwegsallergien. Die Forscher*innen vermuten, dass auf dem Land vermehrt Mikroorganismen im Hausstaub vorkommen, die das Immunsystem trainieren und so Allergien vorbeugen.

Oft werden Allergien gegen Haustiere lange Zeit nicht erkannt, weil die Symptome wie Husten, Schnupfen, Hautausschläge oder Asthmaanfälle für Eltern zu unspezifisch sind. Kinder leiden oft jahrelang unter diesen Symptomen, bevor eine Tierallergie als Ursache erkannt wird. Um Kindern diese Beschwerden zu ersparen, empfehlen HNO-Ärzt*innen daher, frühzeitig einen Allergietest durchzuführen – am besten, bevor Familien entscheiden, sich ein Haustier zuzulegen.

Wie HNO-Ärzt*innen helfen können – Allergiescreening als optionale Zusatzleistung


Die unerkannten Tierallergien bei Kindern zeigen auf: Im Optimalfall sollte eine Vorsorgeuntersuchung für Kinder ab dem vierten oder fünften Lebensjahr auch Allergiescreenings für Tierallergien beinhalten. Denn besonders bei Kindern kann eine frühzeitige Diagnose von Allergien langfristige Auswirkungen auf ihre Gesundheit und Lebensqualität haben. Durch die gezielte Vorbeugung von Allergien kann auch das Risiko von Folgeerkrankungen wie Asthma reduziert werden. Hier können HNO-Ärzt*innen eine wichtige Rolle spielen, indem sie Eltern und Kinder für das Thema sensibilisieren und Allergietests als attraktive Wahlleistung anbieten.

Hausarztvermittlung Update

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