Die gematik hat entschieden, alle Konnektoren noch vor der Umstellung zur TI 2.0 auszutauschen. Das sorgt bei ohnehin schon belasteten Praxen für Unsicherheit. Deshalb fordert der HNO-Berufsverband: Kein Konnektortausch bis zur TI 2.0. HNOnet findet: Es braucht stattdessen positive Signale und konstruktive Lösungen.
Die aktuelle Lage von HNO-Praxen ist angespannt, da technische Probleme den Praxisbetrieb deutlich beeinträchtigen und ungeplante Kosten verursachen. So sind Praxen wegen defekter Kartenlesegeräte dazu gezwungen, neue Zusatzgeräte zu kaufen. Hinzu kommt nun der Konnektortausch, welcher weitere Unsicherheiten mit sich bringt, besonders bezüglich der Kosten. Denn die angekündigten Zuschüsse stellen bislang keine Entlastung dar: Sie decken nicht die Kosten und auch die zugehörigen Antragsformulare sind noch nicht flächendeckend verfügbar. Somit braucht es dringend konstruktive Lösungen, die für Praxen sichere Rahmenbedingungen schaffen.
Der HNO-Berufsverband sucht die Lösung im TI-Moratorium und fordert, dass zuerst die dringend notwendige TI 2.0 umgesetzt werden soll, bevor Konnektoren ausgetauscht werden. Ein störungsfreier Betrieb und sichere Kosten-Regelungen sind durchaus legitime Ansprüche. Allerdings setzt diese Forderung kein konstruktives Signal für die Zukunft.
Tatsächlich war der Weg der TI bislang holprig und es gibt seitens der Kassen, Hersteller und der Politik nach wie vor viel zu tun. Genau deswegen ist es umso wichtiger, die Vorteile der Digitalisierung auf dem Weg nicht aus dem zu Blick verlieren und HNO-Ärzt*innen diese näher zu bringen. Schließlich kann die TI Praxisabläufe verbessern, Ärzt*innen entlasten und die medizinische Versorgung flächendeckend verbessern. Wir sind noch nicht am Ziel, aber wir können nur von den Potenzialen der Digitalisierung profitieren, wenn wir offen bleiben für Innovationen.
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