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Bei seltenen Allergien wird der Arzt zum Detektiv

August 2011 - Allergische Symptome nehmen drastisch zu. Etwa 30 Prozent aller Deutschen leiden heute unter Überreaktionen auf bestimmte Stoffe. Pollen, Hausstaubmilben und Tierhaare sind als Auslöser allgemein bekannt. Doch immer häufiger verursachen auch Substanzen, die als Allergene noch eher unbekannt sind, Schnupfen, tränende Augen oder Kopfschmerzen.

Da unbehandelte Allergien zu chronischen Erkrankungen wie Asthma führen können, raten HNO-Ärzte, sich schon beim ersten Verdacht auf mögliche Ursachen untersuchen zu lassen. In vielen Fällen bringt erst ein individuell erweiterter Pricktest den "Übeltäter" ans Licht. Alternativ zum Hauttest kommen Blutuntersuchungen oder ein gezielter nasaler Provokationstest, bei dem der HNO-Arzt eine Lösung des potentiellen Allergens direkt in die Nase sprüht, bei der Spurensuche in Frage. Hier entpuppen sich dann ein Wintermantel mit Kaninchenfellkragen, Ambrosia oder Glaskraut, mit denen Betroffene in Kontakt kommen, als Ursache. Auch Stoffe aus dem beruflichen Umfeld können Allergien auslösen. Gegen akute Beschwerden verordnen HNO-Ärzte oft ergänzend Antihistaminika in Form von Tabletten oder Augentropfen sowie kortisonhaltige Nasensprays, die Betroffene im Bedarfsfall einsetzen. Wer keine Einschränkungen hinnehmen möchte oder dem Allergen schlecht ausweichen kann, dem empfiehlt sich eine spezifische Immuntherapie, die Hyposensibilisierung. Bei 90 Prozent der Patienten bringt diese Therapie den erwünschten Erfolg - meist nachhaltig bis zu zehn Jahren.

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