Pfropf im Ohr?

Mai 2012 - Viele meinen sie tun ihren Ohren etwas Gutes, wenn sie einmal die Woche die Ohren gründlich mit Wattestäbchen reinigen. Aber sie fehlen weit: Ein wiederholter Gebrauch von Wattestäbchen verhindert den Prozess der Selbstreinigung und führt eher zu Verstopfungen, als zur Säuberung.

Ohrenschmalz dient als Schutzfilm für die empfindliche Haut im Gehörgang und wirkt unter anderem bakterienabtötend. Bei einem Pfropf sammelt sich Ohrenschmalz an und verengt den äußeren Gehörgang. Auf keinen Fall versuchen, den Ohrenschmalzpropf mit einem spitzen Gegenstand zu entfernen. Die Gefahr, Trommelfell oder Gehörgang dabei zu verletzten, ist zu groß. Stattdessen lieber versuchen, vorsichtig mit lauwarmem Wasser zu spülen und so den Pfropf aufzulösen. Klappt dies nicht unbedingt einen HNO-Arzt aufsuchen, der dann eine Ohrspülung vornimmt.

Grundsätzlich gilt, auf die Selbstreinigungsfunktion der Ohren zu vertrauen und Ohrenschmalz nicht als lästige Verschmutzung abzuwerten.   Wichtigste Regel: Nicht weiter putzen als mit einem Tuch oder einem Finger möglich. Wer Wattestäbchen zu weit ins Ohr hineindrückt, verursacht unter Umständen irreparable Schäden. Menschen, die zu stärkerer Ohrenschmalz-Produktion neigen, hilft ein regelmäßiger Besuch beim HNO-Arzt, der die Gehörgänge professionell reinigt.

Mehr Nachrichten:

18. März 2024

Pollenallergie: Allergietests bei Kindern

28. Februar 2024

Mehr Gehalt für MFA in HNO-Praxen

26. Februar 2024

Digitalisierung in HNO-Praxen – Chancen und Herausforderungen

02. Februar 2024

Innovative Gentherapie gegen angeborene Taubheit

02. Februar 2024

Künstliche Intelligenz in der Praxis?

31. Januar 2024

Paukenerguss bei Erwachsenen: Ursache, Diagnose, Behandlung

23. Januar 2024

Ein Jahr Hausarztvermittlungsfall – ein Erfahrungsbericht aus der HNO-Praxis

15. Januar 2024

Ende der Kortisontherapie bei Hörsturz?

19. Dezember 2023

DiGA-Preisgestaltung: Verordnung ohne Regressgefahr

12. Dezember 2023

Jetzt auf das E-Rezept vorbereiten

© 2024 by HNOnet