Mai 2012 - Viele meinen sie tun ihren Ohren etwas Gutes, wenn sie einmal die Woche die Ohren gründlich mit Wattestäbchen reinigen. Aber sie fehlen weit: Ein wiederholter Gebrauch von Wattestäbchen verhindert den Prozess der Selbstreinigung und führt eher zu Verstopfungen, als zur Säuberung.
Ohrenschmalz dient als Schutzfilm für die empfindliche Haut im Gehörgang und wirkt unter anderem bakterienabtötend. Bei einem Pfropf sammelt sich Ohrenschmalz an und verengt den äußeren Gehörgang. Auf keinen Fall versuchen, den Ohrenschmalzpropf mit einem spitzen Gegenstand zu entfernen. Die Gefahr, Trommelfell oder Gehörgang dabei zu verletzten, ist zu groß. Stattdessen lieber versuchen, vorsichtig mit lauwarmem Wasser zu spülen und so den Pfropf aufzulösen. Klappt dies nicht unbedingt einen HNO-Arzt aufsuchen, der dann eine Ohrspülung vornimmt.
Grundsätzlich gilt, auf die Selbstreinigungsfunktion der Ohren zu vertrauen und Ohrenschmalz nicht als lästige Verschmutzung abzuwerten. Wichtigste Regel: Nicht weiter putzen als mit einem Tuch oder einem Finger möglich. Wer Wattestäbchen zu weit ins Ohr hineindrückt, verursacht unter Umständen irreparable Schäden. Menschen, die zu stärkerer Ohrenschmalz-Produktion neigen, hilft ein regelmäßiger Besuch beim HNO-Arzt, der die Gehörgänge professionell reinigt.
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