Für Patientinnen / Patienten

Tinnitus-App auf Rezept

kalmeda

Chronischer Tinnitus beruht auf einer fehlerhaften Reizverarbeitung im Gehirn. Dort filtert die Hörverarbeitung normalerweise unwichtige Geräusche heraus und verstärkt nur die wichtigen. Kommt es zu einer Störung dieses Filterprozesses, nimmt man einen Tinnitus wahr. Ob dieser dann stört oder nicht, entscheidet vor allem die innere Einstellung gegenüber dem Tinnitus: Je wichtiger man ihn nimmt, desto belastender und lauter wird er. Eine Veränderung dieser inneren Einstellung mithilfe einer kognitiven Verhaltenstherapie ist daher die wirksamste Form der Tinnitustherapie.

Eine solche leitlinienbasierte, verhaltenstherapeutische Behandlung bietet die Tinnitus-App Kalmeda. Sie wurde von HNO-Ärztinnen und -Ärzten und Psychologinnen und Psychologen entwickelt und ist als Medizinprodukt zugelassen.

Die Kosten für die Nutzung der App werden seit dem 01.01.2019 im Rahmen eines Selektivvertrages mit dem HNOnet NRW von ersten gesetzlichen Krankenkassen erstattet. Dazu müssen Betroffene eine am Vertrag beteiligte HNO-Ärztin / einen beteiligten HNO-Arzt aufsuchen. Diese/r bestimmt den Schweregrad des Tinnitus und vergibt bei Bedarf einen Gutschein-Code für die App auf Rezept.


Die beiden folgenden Kurzfilme zeigen, warum eine Verhaltenstherapie bei Tinnitus so wirksam ist und wie die Behandlung mit der Tinnitus-App genau funktioniert:

Kalmeda Tinnitus-App - wirksame Therapie bei Tinnitus from Kalmeda on Vimeo.

 


Kalmeda – die Tinnitus-App from Kalmeda on Vimeo.


Sie sind bei der BIG - direkt gesund versichert?

Weitere Informationen finden Sie hier!



Beteiligte Krankenkassen:

logo big

  • Erstellt am .

Orthomolekulare Medizin/Aminosäuren

Bei der orthomolekularen Medizin steht die Erhaltung guter Gesundheit und die Behandlung von Krankheiten im Mittelpunkt. Das Prinzip basiert auf Veränderungen der Konzentration von Substanzen im menschlichen Körper, die für die Gesundheit erforderlich sind. Die orthomolekulare Medizin findet daher sowohl im prophylaktischen als auch im therapeutischen Bereich Anwendung. Bei der Grundbetrachtung weicht die orthomolekulare Medizin nicht von allgemein bekannten Prinzipien ab: jeder weiß, dass Fehl- oder Unterernährung die Funktionsfähigkeit des Organismus und insbesondere des Immunsystems oft beeinträchtigen. Trotz ausreichendem Ernährungszustand kann es krankheits- oder belastungsbedingt aber dennoch zu einem erhöhten Vitamin- und Spurenelementbedarf und in der Folge zu einer Mangelsituation kommen. Die orthomolekulare Medizin setzt dem Körper dann sogenannte Vitalstoffe – überwiegend Vitamine, Mineralstoffe, Spurenelemente, essenzielle Fettsäuren und Aminosäuren – in hoher Dosierung zu.

Auch bei bewusster und gesunder Ernährung geht die orthomolekulare Medizin davon aus, dass der Körper unter den heutigen Bedingungen insbesondere in Belastungssituationen nicht mehr ausreichend wichtige Vitalstoffe erhält. Verantwortlich dafür macht sie die modernen Kultivierungsbedingungen der Lebensmittel, wie Düngung, Wässerung, die oft unreife Ernte und überlange Lagerung. Somit hätten nach der orthomolekularen Medizin auch Biolebensmittel heutzutage nicht mehr qualitativ hochwertige Inhaltsstoffe, die für die Deckung des Bedarfs ausreichen.

Ablauf & Wirkung

Grundlage der orthomolekularen Medizin ist eine intensive Anamneseerhebung, die sich insbesondere auf die Ernährungssituation sowie die Krankheitsgeschichte der Patientin / des Patienten richtet. Auf Grundlage dieser Informationen wird entweder eine individuelle Ernährungsempfehlung einschließlich entsprechender Nahrungsergänzungsmittel gegeben oder ein dem ermittelten Bedarf und Krankheitsgeschehen speziell angepasstes Nahrungsergänzungsmittel empfohlen. Die hoch dosierte und dem entsprechenden Bedarf angepasste Gabe führt zu einer Verbesserung der behandelten Beschwerden und damit zu einer Behebung der Gesundheitsstörungen. Oft zeigt sich die Wirkung der orthomolekularen Medizin aber erst Wochen bis Monate später, wenn die Mangelsituationen behoben wurden.

Für die Therapie eignen sich Erkrankungen, denen nach orthomolekularer Sicht eine Mangelsituation zugrunde liegt. Erhöhte Infektanfälligkeit, Allergien, Stresssyndrome oder auch Tumorerkrankungen gehören zu den häufigen Indikationen. Wer Allergien gegen Inhaltsstoffe hat, sollte von der Therapie Abstand nehmen. Außerdem ist die unkontrollierte oder auch parallele Einnahme von mehreren Präparaten problematisch, weil es insbesondere bei fettlöslichen Vitaminen zu Vergiftungserscheinungen und Organschäden kommen kann. Eine Kontrolle und Beratung durch eine/n fachkundige/n Mediziner/in ist daher unumgänglich.

Orthomolekulare Medizin hilft bei:

  • Erstellt am .

Phytotherapie

Phytotherapie basiert auf der Heilpflanzenkunde, in der grundsätzlich nur ganze Pflanzen oder Pflanzenteile zur Anwendung kommen. Phytotherapeutika, also die daraus entwickelten Stoffe, enthalten immer Wirkstoffgemische. Die Inhaltsstoffe der Heilpflanzen unterliegen Schwankungen durch Klima, Standort oder Erntezeitpunkt sowie durch Lagerung und den Herstellungsprozess. Aufgrund der hohen Akzeptanz der Phytotherapie bei Patientinnen und Patienten und der wissenschaftlichen Aufarbeitung sind heute für unterschiedliche Anwendungen phytotherapeutische Medikamente zugelassen. Diese unterliegen daher auch den Bestimmungen des Arzneimittelgesetzes und der EU-Richtlinien. Vorteil: Dadurch weisen sie definierte Mengen der Wirkstoffe in gleichbleibender Qualität und Wirksamkeit auf.

Ablauf & Wirkung

Als Arzneimittel zugelassene Phytotherapeutika werden auf Basis der von der Patientin / vom Patienten beschriebene Symptomatik gezielt eingesetzt. Dabei beruht die Verordnung in erster Linie auf den übermittelten Erfahrungen der Wirkung der Bestandteile. Phytotherapeutika, die als Tee aufgegossen werden, wirken anders und haben andere Inhaltsstoffe als alkoholische Auszüge (Tinktur) oder Sedimentationen. Pflanzenstoffe werden auch äußerlich als Salben oder Emulsionen angewendet. Die Wirkung der Phytotherapie entspricht weitestgehend der Wirkung herkömmlicher Medikamente.

In der HNO-Heilkunde bietet sich ein breites Anwendungsspektrum der Phytotherapie. Oft findet sie Anwendung bei Erkältungskrankheiten als Schleimlöser, zur Entzündungshemmung und zur Unterstützung des Immunsystems oder auch bei anderen entzündlichen Erkrankungen und Schwellungen. Wer an Allergien gegen Pflanzenheilmittel leidet, sollte von der Phytotherapie Abstand nehmen. Ebenso sollten Schwangere Vorsicht walten lassen, weil keine fundierten Erfahrungen zur Wirkung auf das Ungeborene vorliegen.

Phytotherapie hilft bei:

Weiterführende Informationen

Tinnitus – na und ?! - HNOnet-Programm zur Tinnitusbehandlung

  • Erstellt am .

Homöopathie

Homöopathie basiert auf dem sogenannten Ähnlichkeitsprinzip: „Ähnliches werde durch Ähnliches geheilt“. Danach wird ein homöopathisches Mittel nach den Symptomen ausgewählt, die es bei einer gesunden Probandin / einem gesunden Probanden erzeugt. Dies würde bei Gabe von homöopathischen Mitteln im Fallen von Erkältungen Folgendes bedeuten: Ein homöopathisches Mittel gegen Grippe, wenn es ein/e Gesunde/r nehmen würde, würde grippale Symptome auslösen. Um eine Vergiftung durch das homöopathische Mittel zu vermeiden, wird es in Verdünnungen als alkoholischer Auszug (Tropfen, Globuli) oder Milchzuckerverreibung (Tabletten) eingesetzt. In extremen Verdünnungen, sogenannten Hochpotenzen, soll eine besondere Dynamisierung des homöopathischen Mittels erfolgen. Die Herstellung von homöopathischen Mitteln ist gesetzlich im Homöopathischen Arzneibuch geregelt.

Ablauf & Wirkung

Grundlage des Einsatzes homöopathischer Mittel bietet immer eine ausführliche Anamnese, im Rahmen derer ein möglichst genaues Gesamtbeschwerdebild der Patientin / des Patienten erfasst wird. Dies ist wichtig, um dann das homöopathische Mittel zu finden, das dem Arzneimittelbild der Patientin / des Patienten bzw. ihrer/seiner Symptomkonstellation am ähnlichsten ist. Homöopathische Mittel legen Patientinnen und Patienten unter ihre Zunge. Dort lösen sie sich auf und eine schnelle sowie gute Aufnahme wird gewährleistet. Grundsätzlich nehmen Patientinnen und Patienten sie auf nüchternen Magen, möglichst 30 Minuten vor einer Mahlzeit, ein. Kaffee, Pfefferminze, Tabak, Gewürze und ätherische Öle setzen die Wirkung von homöopathischen Mitteln oft herab und sollten gemieden werden.

Die Komplexmittelhomöopathie setzt Mischungen aus verschiedenen Mitteln ein. Sie werden für bestimmte Krankheiten nach organotropen Gesichtspunkten und klinischer Indikation zusammengestellt. Im Grundsatz widerspricht diese Vorgehensweise dem Wesen der klassischen Homöopathie, da es einer Art „Schrotschussbehandlung“ entspricht.

In der HNO-Heilkunde bietet sich ein breites Anwendungsspektrum für Homöopathie. So lassen sich positive Wirkungen auf alle funktionellen Störungen und chronischen Erkrankungen verzeichnen. Bei allen lebensgefährlichen Notfallsituationen verbietet sich die Homöopathie. Bei bösartigen Erkrankungen kommt sie lediglich als begleitende Behandlung infrage. In der Schwangerschaft sollten potenziell toxische niederpotente homöopathische Mittel eher durch höhere Potenzen ersetzt werden.

Homöopathie hilft bei:

  • Erstellt am .

Neuraltherapie

Die Neuraltherapie geht im Wesentlichen auf die Ärzte Walter und Ferdinand Huneke zurück, die in den 20er Jahren erstmals schmerzstillende Effekte durch die Injektion von Lokalanästhetika beschrieben. Die Wirkung der Neuraltherapie beruht darauf, dass Nervenzellmembranen betäubt werden. Mit den heute verwendeten Substanzen lassen sich schmerzstillende und entzündungshemmende Effekte in bestimmten Regionen erzielen.

Ablauf & Wirkung

Befürworter/innen der Neuraltherapie gehen davon aus, dass eine Krankheit durch sogenannte Störfelder verursacht wird. Diese entstehen häufig als Folge von anderen Erkrankungen, Unfällen oder entzündlichen Prozessen im Körper. Als Störfelder sieht die Neuraltherapie beispielsweise Narben, entzündete Mandeln oder Zahnwurzeln, wobei Beschwerden auch an ganz anderen Körperstellen auftreten können.

Zur Neuraltherapie wird des Lokalanästhetikums in das Störfeld injiziert, wobei auch Symptome an anderen Stellen gelindert werden. Eine andere Form der Neuraltherapie ist die sogenannte Segmenttherapie. Hierbei wird das Betäubungsmittel direkt an die schmerzhafte Stelle oder die dazugehörige Nervenwurzel gespritzt.

Im HNO-Bereich können Verspannungen, Schmerzen, Schwellungen und chronische Entzündungen mit der Neuraltherapie behandelt werden.

Neuraltherapie hilft bei:

  • Erstellt am .

© 2024 by HNOnet